Mehrfamilienhäuser in Mettmenstetten

Mettmenstetten, Zwitserland
© Andrei Margulescu

Die aus 15 Wohnungen bestehende Überbauung liegt an der Hauptstrasse in Mettmenstetten, flankiert den südlichen Ortseingang und befindet sich in unmittelbarer Nähe der Kirche. Gemessen an den Nachbargebäuden im historischen Dorfkern ist das neue Bauvolumen relativ gross. Das Programm ist daher auf zwei Gebäude aufgeteilt, die sich zudem durch ihre artikulierten Volumen sensibel in die kleinteilige Umgebung einpassen.

Die beiden Häuser sind wesensgleich, aber im Grundriss an die jeweilige Situation angepasst, um die unregelmäßige und enge Grundstücksgeometrie optimal zu nutzen. Volumetrisch sind die Häuser im Grundriss und im Schnitt gestaffelt, wodurch der Eindruck von vier kleineren Gebäuden entsteht. Das Dorf ist historisch geprägt von Bauernhäusern mit angrenzenden Nebengebäuden, von denen eines noch heute in direkter Nachbarschaft steht. Das Projekt knüpft an diesen traditionellen Typus an und adoptiert ihn morphologisch. Wie die historischen Wohngebäude haben auch die vielen Scheunen und Schuppen in den Obst- und Nutzgärten des Dorfes dunkle, verwitterte Holzfassaden, die eine warme, heimelige und archaische Atmosphäre schaffen. Das Projekt greift Farbe und Material auf und versucht, diese Stimmung fortzuführen.

Innerhalb des engen Korsetts der kommunalen Kernzonen-Bauvorschriften integriert das Projekt viele traditionelle Elemente wie die Dachneigung und den Schleppdachknick, die weit ausladenden, schlanken Vordächer oder die Fensterformate. Im Vorbeigehen sollen die Häuser den Eindruck erwecken, als hätten sie schon immer dort gestanden. Bei näherer Betrachtung sollen sie jedoch eindeutig als zeitgenössische Architektur erkennbar sein.

Ähnlich wie die Häuser sind auch die Wohnungen im Wesentlichen gleich, doch ihre Grundrisse sind auf ihre jeweilige Position im Gebäude zugeschnitten. Sie verfügen über z-förmige Wohnbereiche und vierseitige Ausblicke. Auf der Südseite sind quadratische Loggien über Eck in das Gebäudevolumen eingeschnitten. Von innen handelt es sich um durchlässige, offene Aussenbereiche, während sie von aussen eher geschlossen wirken und so eine ruhige Gebäudehülle wahren, sodass sich die Häuser diskret in den historischen Dorfkern mit seinen einfach geschnittenen Gebäudevolumen einfügen.

Photo © Andrei Margulescu
Photo © Andrei Margulescu
Photo © Andrei Margulescu
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Architecten
ahaa
Jaar
2023

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