Hotel Schwanen
Bizau, Austria
- Sede
- Kirchdorf 77, 6874 Bizau, Austria
- Anno
- 2009
- Team
- Dipl.Arch. (FH) Claudia Greußing, DI Eugen Keler, Bmst. Gerold Hämmerle
- Tragwerksplanung
- Mader & Flatz Ziviltechniker GmbH, Bregenz
- HLS Planung
- Martin Fink - Wasser, Wärme, Solar, Bezau
- HLS Planung
- Dietrich Luft + Klima GesmbH, Lauterach
- Elektroplanung
- Willi GesmbH & Co KG, Andelsbuch
- Bauphysik / Akustik
- Dipl. Ing. Bernhard Weithas GmbH, Hard
- Beleuchtungsplanung
- Zwicker AG Licht, St. Gallen
Sanierung und Umgestaltung eines Hotels zur Wiedereingliederung in die Sprache des Ortes.
Das Gasthaus Schwanen, war ursprünglich ein traditionelles, typisches Landgasthaus, ein Längsbaukörper mit integriertem Landwirtschaftsteil. Dieser wurde in den 60er Jahren total überformt. Es wurde nur die alte Stube mit darüberliegender „Kammer“ belassen und in ein kleines Hotel mit 40 Betten umgewandelt. Aus dem zweieinhalbgeschossigen Bauerngasthaus wurde ein teilweise verputzter dreigeschossiger Massivbau der auf einem annähernd quadratischen Grundriss basiert. Sowohl Materialisierung als auch Gestaltung entsprachen weder dem Ort noch seiner Tradition. Eine notwendig gewordene Renovierung sowie eine funktionelle Umgestaltung, ebenso eine thermische Sanierung ergaben die Chance einer gänzlichen Neuinterpretation und die Möglichkeit, den Bau wieder in die Sprache des Ortes einzugliedern.
Der Bestand wurde neu wärmegedämmt und konsequent mit naturbelassenem Fichtenholz verkleidet. Eine umlaufende Schicht von Balkonen mit geschlossener Holzbrüstung verleihen dem Bau eine ruhige kubische Form, eine Antwort auf die traditionelle Hausform des Bregenzerwaldes. Neu organisiert wurde der Eingangsbereich, ein neuer Lift erschließt das Haus in allen Geschossen barrierefrei. Die Zimmer selbst wurden teils modernisiert, aber auch in ihrem Zuschnitt verändert und den heutigen Bedürfnissen angepaßt. Dadurch verringerte sich die Bettenanzahl zwar geringfügig, aber es sind nun im Gegensatz zur Zeit vor dem Umbau alle Zimmer zu verkaufen. Die Gestaltung nimmt sich bewußt zurück und wird dominiert von ruhigen Flächen aus Holz und Verputz. Die naturbelassenen Weißtanne-Verschalungen, -Türen und -Möbel in Kombination mit Böden und Betten aus geölter Eiche geben eine sehr wohnliche und unaufdringliche Atmosphäre, die Bezug nimmt zur traditionellen Raumkultur dieser holzreichen Region.
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