AIT Laborgebäude Seibersdorf
Seibersdorf, Autriche
- Architectes
- Kronaus Mitterer Architekten
- Lieu
- Seibersdorf, Autriche
- Année
- 2018
- Client
- Eco Plus St. Pölten
Der gegenständliche Vorschlag für ein Büro und Laborgebäude für das Austrian Institute of Technology versucht, ein den Nutzeranforderungen entsprechend optimales Gebäude zu konzipieren, welches einerseits die umgebenden Bestandsgebäude symbiotisch integriert, andererseits unterschiedliche Potentiale zukünftiger Erweiterungs- und Adaptierungsmöglichkeiten berücksichtigt. Dadurch soll eine optimale Nutzung in einer ersten Bauphase sichergestellt werden, ohne jedoch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten einzuschränken.
Diese Entwicklungs- und Erweiterungspotentiale betreffen einerseits die zweite Ausbauphase, andererseits Verbindungsmöglichkeiten zum bestehenden Akademiegebäude, sowie auch die Möglichkeit eines Neubaus des bestehenden Akademietraktes im Falle eines zukünftigen Abrisses.
Das neu zu errichtende Büro- und Laborgebäude ist westlich neben den bestehenden Gebäuden, der Akademie (CH) und des Kopfgebäudes (CI), gelegen. Es ist als dreigeschossiges Büro- und Laborgebäude, ohne Unterkellerung (Berücksichtigung von ökonomischen Parametern), konzipiert und dockt in allen drei Ebenen an das bestehende Kopfgebäude (CI) an. Für das Büro- und Laborgebäude wird ein robustes Grundsystem angestrebt, das einen hohen Grad an Flexibilität in der Nutzung zulässt. So wird für das Gebäude ein Fingertraktsystem mit einem zentralen Erschließungsrückgrat konzipiert, das eine klare Orientierung und Übersicht erlaubt und gleichzeitig effektive Sicherheits- und Zutrittskontrollmöglichkeiten ermöglicht.
In Lage und Ausrichtung wird danach getrachtet, den Hauptzugang so zentral wie möglich in Bezug auf den gesamten Campus zu legen und gleichzeitig eine leichte Erweiterbarkeit Richtung Süden zu gewährleisten. In diesem Sinne wird das Gebäude von der Industriestraße im Norden via Haupteingang erschlossen. Seitlich neben dem Hauptzugang sind Besucherparkplätze angeordnet. Vom Hauptzugang ausgehend erstreckt sich nach Süden das Haupterschließungsrückgrat, das alle Trakte sowie das bestehende Kopfgebäude (CI) miteinander verbindet und in der zweiten Phase weiter Richtung Süden verlängert werden. Damit wird die Integration der zweiten Ausbauphase bereits in der ersten Bauphase mitgedacht, als logische Weiterführung des Grundsystems.
Das Erdgeschoss der ersten Bauphase ist als "Sockel", der sämtliche geforderten Lagerflächen, sowie die Besprechungsräume aufnimmt, ausgebildet. Darüber befinden sich zweihüftige Traktgeschosse mit Mittelgangerschließung inklusive integrierter Kommunikationszonen. Diese sind an die zentrale Nord-Süd verlaufende Erschließung angebunden. Durch Anbindung der Traktkurzseite an die Haupterschließung können die Trakte sehr effektiv in sicherheitstechnisch leicht abtrennbare Einheiten abgetrennt werden.
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