Holzwohnbau D12 Seestadt Aspern, Wien

Vienna, Österreich
Foto © h.hurnaus
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Landschaftsarchitekten
idealice landschaftsarchitektur
Jahr
2015
Bauherrschaft
EBG Gemeinnützige Baugen. reg. m.b.H.
Architektur
querkraft architekten
Architektur
Berger + Parkkinen Architekten

Die Gestaltung des Bauplatzes D12 in Wien Aspern steht ganz im Zeichen des Baustoffes Holz. Das an der Gebäudefassade verwendete Material findet im Freiraum seine Fortführung.
Die Höfe sind ruhig ausgestaltet und als Großraum gedacht. Die Formensprache im Hof lehnt sich an frühe Flugzeugflügel an und ist ein Augenzwinkern zum ehemaligen Flugfeld Aspern. Die Terrassen können privat genutzt werden, sind aber auch öffentlich zugänglich. Bei Nichtnutzung durch die EG BewohnerInnen ist Aneignung durch Andere möglichen.
Die aktive Zone der Wohnsiedlung ist der Begegnungsraum und Jugendspielplatz – der Canyon. Ein einheitlicher EPDM Belag trägt zum Schallschutz bei. In ihm liegen frei verteilt Holzobjekte und -flächen. Die Holzverkleidung entlang der Rampenwände wächst stellenweise aus der Wand und bildet eine schräge Fläche zum Anlehnen bzw. als Kletterwand. Große vertikale Flächen verbinden sich mit der Wand und bilden Liege- oder Nutzflächen.
Im Straßenraum wird das Muster der Fassade punktuell als Bodenmarkierungen aufgenommen. Es verdichtet sich in den Eingangsbereichen. Im Bereich der Geschäftsvorzone werden die Streifen zusätzlich mit Straßenmobiliar fortgeführt, wodurch diese Zone gegliedert wird.
Im Zuge des partizipativen Planungsprozesses wurde in mehreren Schritten eruiert, was sich die BewohnerInnen für ihren zukünftigen Freiraum wünschen.
Den Besuchern sticht zuerst der freundliche, helle, in Gelb gehaltene Bodenbelag im Innenhofbereich des Komplexes ins Auge. Die leicht abschüssige Fläche wird an den Seiten von variierenden, schrägen Holzwänden begrenzt. Durch diese architektonische Komposition liegt die Assoziation mit einem Tal, einer Schlucht oder Canyon nahe. Die avantgardistische Gestaltung der Freiflächen unterstreicht hervorragend den ungewöhnlichen Gebäudekomplex und dem Team von idealice ist damit selbst eine hervorstechende Innovation im Wohnbau gelungen. Die Einzigartigkeit zeigt sich maßgeblich in den einzelnen Details des Konzeptes. Mit der Ausführung wurde nicht nur erreicht, eine zeitgenössische Form eines Jugendspielplatzes zu schaffen, sondern das gesamte öffentliche Terrain – von da weiterführend zu den gemeinschaftlichen Gärten und individuellen Terrassen – zu einem interaktiven Kommunikationsraum werden zu lassen. Denn der begeh-, besitz- und bespielbare Canyon im Herzen der Anlage ist ein beispielhaftes Angebot an alle Bewohnerinnen und Bewohner, Besucherinnen und Besucher, sich an diesem Ort treffen. Dadurch entsteht eine bedeutsame und aufgeschlossene Art einer Gemeinschaft und wird somit zu einem absoluten sozialen Pluspunkt für ein harmonisches Zusammenleben.
Sport, Begegnung, Gemeinschaft, soziales Erleben und Freizeit im Wohnbau: eine völlig andere Art eines Jugendspielplatzes, einer Begegnungszone und individueller Gartenräume. Ein Platz, der ohne traditionelle Spielgeräte ausgeführt wurde. Der einzigartige Canyon mit seinen zahlreichen schrägen Holzflächen ist eine besondere Spezialanfertigung – selbstverständlich abgestimmt mit dem TÜV –, die von den ausführenden Zimmerern höchste Präzisionsarbeit erforderte. Jeder Teil wurde eigens angefertigt. Dadurch ist ein überraschender, spannender, vielfältig nutzbarer Freiraum entstanden – Wunderwelten, ganz nach dem Unternehmensleitbild von idealice.

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