Bergson Kunstkraftwerk
München, Germany
Der Bau des denkmalgeschützten Heizkraftwerks in München-Aubing wurde 1940 begonnen. Der Kubus besteht aus Vollziegeln mit Architekturelementen aus Nagelfluh, wie Stufensockel und Traufgesims, die der Antike entlehnt sind. Die Verwendung von seriellen Ziegeln, die Beton-Tragstruktur und die typisierten Fenstergewände zeigen den Einfluss des neuen Bauens, als Moderne und Historismus noch nah beieinander liegen. Nach dem Krieg wurde das Haus mit einfachen Maßnahmen nutzbar gemacht, 1988 erfolgte die Stilllegung. Bald wurde es zum „Lost Place“ und einem Ort suburbaner Jugendkultur. Zur Transformation in die neue Kulturdestination wurde der Bestand durch bauliche Interventionen und Neubauanteile ergänzt. Ausstellungsebenen, ein Live-Club, ein Vortragsraum, ein Konzertsaal, Eventflächen und eine kulinarische Erlebniswelt aus Tagesbar, Restaurant und Biergarten bilden heute das sinnlich erfahr- und genießbare Kunstkraftwerk BERGSON. Leitidee des Entwurfs war dabei Erhalt und freie Bespielung des Zentralraums und damit Nutzungsvielfalt in einem Gebäude, das bisher nur funktionsstarres Monument und danach Ruine war. Alter und Patina werden gezeigt, dürfen gesehen und gefühlt werden. Materialien wie Gussasphalt, Schwarzstahl, Eiche und Glas sind rezyklierbar und robust. Das BERGSON wertet bereits nach wenigen Monaten des Betriebs das heterogene Umfeld in der Peripherie Münchens auf, belebt es und setzt gerade eine tiefgreifende Veränderung in Gang, die weit in die Region ausstrahlt.
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