"New Centre" Hagenberg
Pfeile in der Landschaft
27. mai 2008
Hagenberg is a small community with an old castle and a large software park. Architects Pichler & Traupmann have given it a "new centre". They have designed a striking functional building located on a looping road where all routes cross.
Eine Gebäude das verbindet: Freitreppe für alle zwischen Bankfiliale, Schule und Hauptstraße.
Fotos: Rupert Steiner
Es ist leicht verschwenkt, mit einem Umgang und einer Treppe durchwegbar und wirkt so auch stadträumlich als verbindendes Element. Zwanzig Autobahnminuten von Linz liegt Hagenberg im Mühlkreis. Einfamilienhäuser, vereinzelte Geschäfte und Gasthöfe säumen die Hauptstrasse. Sie windet sich in weitem Bogen durch die Ortsteile, die verstreut in der hügeligen Landschaft liegen. Die Kurve hinter dem Friedhof, an der die Volksschule, eine Busstation und eine Bankfiliale aufgefädelt sind, ist ein markanter Punkt. Im Südwesten zweigt hier die Straße ab, die hinunter zu Kirche, Gemeinde und dem alten Schloss führt. Hier gründete Univ. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Bruno Buchberger 1989 das RISC (Research Institute for Symbolic Computation) Forschungsinstitut. Es bildete die erste Keimzelle des Softwareparks, der Hagenberg zum IT-Kompetenzzentrum machte.
Auf die 2.500 Einwohner des Ortes kommen heute etwa 1.300 Studenten und 1000 Beschäftigte im Softwarepark, der sich westlich der Hauptstrasse über dem Schlosspark ausbreitet. Zwei Fachhochschulen, 40 Firmen, Studentenheime, diverse Forschungsinstitute, Büros, Lokale und Wohnungen siedelten sich bis dato dort an, Tendenz steigend. Östlich der Hauptstrasse klettern Einfamilienhäuser den parzellierten Hang hoch. Zwischen ihnen gab es keine Verbindung, auch an Geschäften herrscht großer Mangel. Hagenberg hatte eine neue, kommunikative Mitte dringend nötig.
Öffentliche Räume bilden: spitzwinkelige Baukörper mir Aussichtsplattform, Innenhof, öffentliche Toilette und Treppen mit Sitzpodesten.
Als sich ein Apotheker ansiedeln wollte, erklärte sich die Raiffeisenbank bereit, in einen Neubau mit Geschäften, Büros und Wohnungen zu investieren. Das Grundstück an der Kurve zwischen Volksschule und Bankfiliale war zur Zentrumsbildung geradezu prädestiniert. Hier planten die Architekten Pichler & Traupmann die „Neue Mitte“, ein multifunktionales Gebäude von hoher Aufenthaltsqualität. Es besteht aus zwei unterschlich artikulierten, verschwenkten Flügeln, die zum Schloss und zum Softwarepark orientiert sind. Sie wirken wie Pfeile in der Landschaft, stellen neue Sichtbezüge und Wegverbindungen her und bilden verschiedene öffentliche Freiräume aus. Mit ihrer sozialen Infrastruktur wird diese raffinierte Raumschleife zum komprimierten Dorfplatz auf mehreren Ebenen.
„Wir wollten mit unserer Architektur eine nutzbare Struktur schaffen, die ein urbanes Zentrum ausbildet, das als Bindeglied zwischen der wirtschaftlichen und der historischen Mitte des Ortes wirkt“, sagt Architekt Hannes Traupmann. „Die Landschaft sollte durch das Gebäude durchfließen.“ (...) Isabella Marboe
Den vollständigen Beitrag und weitere Bilder finden Sie in architektur.aktuell, Ausgabe 5/2008.
„Neue Mitte“ Hagenberg
2007
Mühlkreis
Oberösterreich
Bauherr
Raiffeisenbank Region Pregarten regGenmbH
Architektur
Pichler & Traupmann Architekten
Wien
Projektleitung
Statik
Dipl. Ing. Harald Weiß
REAL TREUHAND
Regional Immobilien GmbH
Nutzfläche
1.367 m2
Bebaute Fläche
640 m2
Umbauter Raum
6.718 m3
Articles liés
-
Spotlight on Italy
on 16/05/2018
-
Bologna Shoah Memorial
on 20/07/2015