Frauenwohnprojekt [ro*sa]

Selbstbestimmt gemeinsam, La vie en ro*sa

5. July 2011

Frauenwohnprojekt [ro*sa]
2010

Anton Sattler Gasse 100
Wien/Donaustadt

Bauherr
WBV – GPA Wohnbauvereinigung
für Privatangestellte

Generalunternehmer
Dywidag, Dyckerhoff & Widmann

Planung
Köb&Pollak Architektur
Wien

Projektleitung
Sabine Pollak

Mitarbeiter
Alexander Schmoeger

Statik
Zemler + Raunicher

Landschaftsplanung
Auböck + Kárász

Fassaden
Eternit

Dach/Böden
Dywidag

Mauerwerk
Durisol/Dywidag

Fenster
IPM Schober Fenster

Fertigteile
STS Fertigteile GmbH

Elektroinstallationen/Lichtplanung/-ausstattung
Graschütz

Haustechnik
gb-plan

Bauphysik
Dr. Pfeiler GmbH

Aufzug
KONE

Grundstücksfläche
1.505 m2

Nutzfläche
4.852 m2

Bebaute Fläche
1.053 m2

Umbauter Raum
14.133 m3

Baukosten
6,66 Mio EUR

Fotos
Pez Hejduk

Vielfalt auf einem schmalen Streifen: Das Grundstück ist 20m breit und 110m lang, der Bau 15m tief und 80m lang.

Die flexible Wohnung, die auf veränderliche Lebensumstände und Bedürfnisse ihrer Nutzer reagieren kann, ist das Sehnsuchtsmodell aller anspruchsvollen Architekten. In der Praxis aber gibt die Familie mit zwei Kindern noch immer die Norm vor. Auch wenn laut Statistik 2009 die österreichische Durchschnittsfrau bis zu ihrem 45. Lebensjahr 1,39 Kinder zur Welt bringt und ab 2030 knapp über 30% der Bevölkerung über 60Jährige sein werden. Einige Pilotprojekte zum generationenübergreifenden Wohnen gibt es schon, alleinstehende oder alleinerziehende Frauen aber finden schwer passende Angebote. Für sie wäre der soziale Rückhalt einer Gemeinschaft wichtig. Diese wesentliche Qualität aber lässt sich nicht verordnen. Sie muss wachsen.

Die 12m hohe Strassenfassade liegt gegenüber einer hohen Wohnscheibe aus den 1960ern.

Sabine Pollak befasste sich intensiv mit dem Thema. Seit 1989 am Institut für Wohnbau der TU Wien tätig, habilitierte sie sich 2003 mit dem Buch "Leere Räume. Wohnen und Weiblichkeit in der Moderne“. Im selben Jahr kam ihr die Idee zum Frauenprojekt [ro*sa], bei dem Selbstbestimmung eine Schlüsselrolle spielt. „Die Frauen sollten sich erarbeiten können, wie sie gemeinsam wohnen wollen, sodass ein übergeordneter Nutzen für alle entsteht.“ Nach ein paar Wochen gab es 130 Interessentinnen, der Anteil der 50-75jährigen war so groß, dass der Verein nach Jüngeren suchte. Schließlich traf sich eine Kerngruppe von 40 Frauen alle zwei Wochen zu moderierten Workshops, in denen sie ihre Bedürfnisse reflektierten und das Projekt Kontur annahm. Gewünscht waren günstige Kleinwohnungen und viele Angebote für die Gemeinschaft.

Die Gartenseite bietet Grünflächen und grenzt an eine Reihenhausanlage

2005 beteiligte sich Köb&Pollak Architektur beim Bauträgerwettbewerb Aliiertenstraße, der generationenübergreifendes Wohnen zum Thema hatte. Ihr Projekt „mosaique“ nahm viele Anregungen der Frauen auf. Es siegte nicht, doch der Wohnfonds Wien versprach, bei der Grundstücksuche behilflich zu sein. Als Wunschbauträger zur Realisierung von [ro*sa] wählten Köb&Pollak die WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte. Nachdem ein Baugrund in der Donaustadt gefunden war, ging alles sehr rasch. Am 17. Dezember 2008 war der Spatenstich, am 14. September 2009 die Schlüsselübergabe. Seither wurden im Haus [ro*sa] sechs Kinder geboren.

Fenster, Fenstertüren, Erker: Die Eternit-Fassade spielt viele Weisen

„Die meisten Frauen sind sozial engagiert, allein stehend und haben weniger Einkommen als Paare“, so Pollak. Ihr Lebensraum sollte maßgeschneidert, veränderbar, hochwertig und günstig sein. Im Rahmen des sozialen Wohnbaus mussten außerdem die obligaten Garagenstellplätze geschaffen und das reiche Angebot an Gemeinschaftsflächen finanziert werden. (…)
Isabella Marboe

Den vollständigen Beitrag und weitere Bilder finden Sie in architektur.aktuell

Frauenwohnprojekt [ro*sa]
2010

Anton Sattler Gasse 100
Wien/Donaustadt

Bauherr
WBV – GPA Wohnbauvereinigung
für Privatangestellte

Generalunternehmer
Dywidag, Dyckerhoff & Widmann

Planung
Köb&Pollak Architektur
Wien

Projektleitung
Sabine Pollak

Mitarbeiter
Alexander Schmoeger

Statik
Zemler + Raunicher

Landschaftsplanung
Auböck + Kárász

Fassaden
Eternit

Dach/Böden
Dywidag

Mauerwerk
Durisol/Dywidag

Fenster
IPM Schober Fenster

Fertigteile
STS Fertigteile GmbH

Elektroinstallationen/Lichtplanung/-ausstattung
Graschütz

Haustechnik
gb-plan

Bauphysik
Dr. Pfeiler GmbH

Aufzug
KONE

Grundstücksfläche
1.505 m2

Nutzfläche
4.852 m2

Bebaute Fläche
1.053 m2

Umbauter Raum
14.133 m3

Baukosten
6,66 Mio EUR

Fotos
Pez Hejduk

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