Pier 22
Inselluxus für alle!
Mit dem Pier 22, früher bekannt als Sunken City, entsteht ein moderner und vielfältiger öffentlicher Raum in einer naturnahen Parklandschaft, der zeigt: In Wien gibt es eine Insel für alle!
Baulich und atmosphärisch wird ein neues Zentrum auf der Wiener Donauinsel geschaffen, das sich durch die gute Anbindung mit der U-Bahn auch als stadtübergreifender, verbindender Ort versteht. Das Programm von Pier 22 legt einen Schwerpunkt auf eine neue Qualität von öffentlichem Raum: hohe Aufenthaltsqualität, kostenlose Angebote, robuste und zugleich hochwertige Materialien sowie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Ein ganzjähriger öffentlicher Freizeitraum für Mind, Soul und Body – inklusive Architektur und Demokratisierung des Luxus durch Angebote, die andernorts oft exklusiven Clubmitgliedern vorbehalten sind.
Ausgangslage und Transformation
Zuvor gliederten Stützmauern das Gebiet in schmale, schwer durchweg-bare Korridore; große Flächen waren versiegelt und nur konsumgebunden nutzbar. Im Zuge von Pier 22 wurden diese Strukturen entfernt. Entstanden sind begrünte Hänge, terrassierte Plattformen und barrierearme Querverbindungen zwischen Inselweg, Ufer, Sport-, Aufenthalts- und Badebereichen. Wo nötig ersetzen Steinschlichtungen die Betonkanten und schaffen mit ihren Öffnungen neue Räume für Vegetation und Tierwelt.
SOUL
Eine Uferpromenade zum Flanieren und Verweilen
Eine ausgedehnte Badelandschaft mit einer langen Uferpromenade bringt den Urlaub in die Stadt und lädt zum Flanieren ein. Der Schwerpunkt liegt auf einem verbesserten Zugang zum Wasser. Sitzstufen führen hinunter zu einer flachen Zone zum Spielen für Kinder. Große Holzplattformen aus Lärche bieten die perfekte Fläche zum Sonnenbaden. Eine runde Auskragung scheint über dem Wasser zu schweben. Begrünte Sitzinseln und über dem Wasser hängende Netze bieten zusätzliche Strukturen für vielfältige Bedürfnisse der Donaubesucher*innen.
Öffentliche Duschen ergänzen das Badeerlebnis. Geschwungene Wege schaffen fließende Verbindungen zwischen Inselweg und Ufer und machen die grünen Hänge zu einer vielschichtigen Aufenthaltslandschaft. Gelbe Badeplattformen liegen wie bunte Konfetti im Gelände und markieren Orte zum Sitzen, Liegen und Beobachten. Großzügige Picknickzonen – einzelne Tische oder eine lange geschwungene Tafel in sanften Pastelltönen – bieten Raum für kleine und große Gruppen.
Zurück zur Ursprungsvegetation
Ganzjährige Gräser, heimische Stauden und neue robuste Bäume knüpfen an die Vegetation der ursprünglichen Auenlandschaft an. Sie verbessern das Mikroklima, sorgen für Schatten und fördern die Biodiversität im Ufer- und Hangbereich.
MIND
Park-Working unter Pergolen
Der Park-Working-Bereich bietet Arbeitsplätze im Freien mit Möbeln in sanften Pastelltönen. Geschwungene Balkone ragen über die Promenade, bieten Blick auf die Donau und werden durch Pergolen beschattet. Öffentliches WLAN, gute Beleuchtung und kostenlose Schließfächer machen den Ort zu einer klimafreundlichen Alternative zu überhitzten Innenräumen – spontan und kostenlos nutzbar.
BODY
Future Fitness Zone – Ein Outdoor-Gym für Alle
Die Future Fitness Zone ist eine fließend geformte Sportlandschaft mit rot eingefärbtem EPDM-Belag. Robust ausgeführte Fitnessgeräte und eigens entworfene Möbel greifen die Farbigkeit auf. Der Baumschatten alter Platanen sorgt besonders nachmittags für angenehme Trainingsbedingungen.
Mehrere Geräte ermöglichen individuell einstellbaren Widerstand, einige sind rollstuhlgerecht nutzbar. Die Zone ist barrierefrei erschlossen, ergänzt durch Spinde und Wasserspender – eine echte Alternative zu einer klassischen Gym-Mitgliedschaft.
Multifunktionssportfeld – überdachter Spielraum für das ganze Jahr
Das angrenzende Multifunktionale Sportfeld schließt farblich an die Fitnesszone an. Ein wasserdichtes Dach ermöglicht Nutzung bei Regen und verlängert die Saison in die kalte Jahreszeit. Ein transparentes Netz umhüllt das Feld, ohne den Blick zur Donau oder zur Wiener Skyline einzuschränken. Farbig abgestimmte Wartebänke strukturieren den Spielfeldrand. PV-Paneele erzeugen Strom für die Beleuchtung und ermöglichen auch abendliches Spielen.
GEBÄUDE
Outdoor Café
Flussabwärts markiert das saisonale Outdoor-Café als Ziegelmassivbau den Endpunkt des ersten Bauabschnitts. Die Fassade aus Rauriser Naturstein setzt sich in der Terrasse als Polygonalplatten fort. Ein teilweise wasserdichtes Schattendach ruht auf einer einzigen großen Steinstütze und fasst die Terrasse mit Blick über die Badelandschaft und die Donau. Öffentliche WCs, Trinkbrunnen und Spinde sind direkt angebunden und sichern die grundlegende Infrastruktur.
Pier 22 Café & Inselrestaurant
Die beiden ganzjährig geöffneten gastronomischen Anlaufstellen bilden zentrale Infrastrukturpunkte und liegen bewusst außerhalb der Hochwasserzone. Beide Gebäude sind Holzmassivbauten mit farbig lasierten Lärchenfassaden. Die Gebäudetechnik folgt einem Low-Tech-Ansatz: sensorisch gesteuerte Oberlichten ermöglichen natürliche Lüftung, PV-Paneele erzeugen Strom vor Ort.
Durchlaufende Natursteinbeläge verbinden Innen- und Außenraum. Geschwungene Pergolen aus Holzlamellen und schlanken Stahlträgern schaffen schattige Übergangszonen. Abgerundete Glasfassaden öffnen die Räume großzügig zur Donau und zu den neuen Freiräumen für Body, Mind und Soul.
So wird Pier 22 zu einem offenen, robusten und inklusiven Freiraum, der die Donauinsel als vielfältigen öffentlichen Ort für alle stärkt und ihre Rolle als zentralen Freizeitraum der Stadt weiter ausbaut.
- Ano
- 2024
- Cliente
- MA 45, Stadt Wien
- Equipa
- Mark Neuner, Marlene Lötsch, Christian Höhl, Felix Redmann, Irina Nalis, Paul Feustl, Ritger Traag, Xinxin Qiu
- Statik Gebäude
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