Fuge

München, Duitsland
Photo © Laura Thiesbrummel

Sanierung & Erweiterung eines Denkmals

Umbau und Erweiterung eines denkmalgeschützten Altbaus am Isarufer, Baujahr 1923, Architekt: John Herbert Rosenthal

Die Aufgabe war die Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes von 1923. Im Vorder- sowie Rückgebäude wurden Nutzungseinheiten denkmaltechnisch saniert.
Zur geschossweisen Erweiterung der Nutzflächen von UG bis OG6 wurde im ehemaligen Lichthof ein neuer Anbau in Stahlbeton mit vollflächiger Fensterfront errichtet.
Die Sanierung war aufwändig, die Erneuerung der Vertikalerschließung und der völlige Umbau der Aufzugsanlage inklusive Schacht kam einer Wirbelsäulenextraktion gleich.

Die Hauptaufgabe war das Implantat eines neuen, zeitgemäß gestalteten Inlays in die bestehende Gebäudefuge, die den Dienstbotenflügel bis dahin vom Nachbargebäude abtrennte. Durch diese Erweiterung entstanden gut nutzbare Wohnungen und Büros, deren Wertigkeit neben Lage und Ausblick vor allem in der Sanierung des denkmalgeschützten Bestandes begründet ist. Einige Büroflächen können durch vorgehaltene Installationen bei Bedarf als Wohnung umfunktioniert werden.
Der Lückenschluss fügt sich schlicht und modern -ohne zu dominieren- in den Bestand ein. Durch eine Differenzierung und Reduzierung in Material und Formensprache setzt „die Fuge“ dennoch einen modernen Akzent. Der Neubauanteil beträgt ca. 15% des Gesamtvolumens.

Der bestehende, fünfgeschossige, historisierende Mansarddachbau mit Putzgliederung steht auf einer Grundstücksfläche von 798 qm am Isarufer.
Der reduzierte, klassizierende Neubarock ist in Großform traditionell. In Binnenform sind alte Schmuckelemente nur noch als Akzente durch seitlichen Balkonen und Loggien vorhanden.

Der Neubau, ein sechsgeschossiger Stahlbetonbau mit braun eloxierter Aluminiumfassade, staffelt sich in den oberen beiden Geschossen zurück. Neben dem addierten Außenraum in den unteren vier Geschossen bieten die Staffelgeschosse einen großzügigen Außenraum für die Wohnnutzungen.

Die verschiedenen Entstehungszeiten der Fassade sind klar von aussen abzulesen.
Im Neubau wurden Oberflächen verwendet, die mit dem Bestand harmonieren, aber dennoch den Neubau akzentuieren.
Im Bestand wurde das Fischgrät Bestandsparkett aufgearbeitet und in Teilen mit massivem Eichenparkett ergänzt. Die Wände haben Putzoberflächen; Stuckornamente wurden behutsam saniert und ergänzt. Soweit wie möglich wurden die bestehenden Kassettentüren und Sprossenfenster aufgearbeitet, andernfalls in gleicher Bauart ergänzt.

Photo © Laura Thiesbrummel
Photo © Sascha Kletzsch
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Photo © Sascha Kletzsch
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Architecten
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