Wohnen am Park

Wien, Austria
Foto © Margherita Spiluttini
Foto © Margherita Spiluttini
Foto © Bas Gijselhart
Foto © Hertha Hurnaus
Foto © Hertha Hurnaus
© Roland Krauss
Foto © Roland Krauss
Architetti
PPAG architects
Sede
Vorgartenstraße 122-128, 1020 Wien, Austria
Anno
2009

274 Wohnungen unterschiedlicher Größe und Qualität finden in einem kompakten Haus ungewöhnlicher Größe platz. Wie kann ein maximal großes Wohnhaus aussehen, ohne in Monotonie zu verfallen. Wie schafft man Überschaubarkeit im Inneren wie im Äusseren, Wiederkennungswert, sowie Identifikation des Einzelnen mit dem Gesamtkomplex?

Trotz der Größe wird auf ein Regelgeschoss verzichtet, jedes Stockwerk ist ein Unikat, wobei durch vertikale Verzahnung der Ebenen mittels interner Lufträume im Gangbereich zusammenhängende innere Häuser geschaffen werden, die räumlich individuell ausgebildet und gestaltet zu hausinternen Nachbarschaften werden: Der Gangbereich vor der Wohnung wird zum gemeinschaftlichen Wohnzimmer vor dem Wohnzimmer. Ein Kunstprojekt transformiert die Erschliessungszone in eine vertikale Galerie. Gemeinschaftliche Einrichtungen (Waschsalon, Kinderspielraum, Mehrzweckraum, Sauna) unterstützen das Gelingen des sozialen Wohnbaus. Die räumliche Ausformulierung des gesamten Hauses, das Stricken eines komplexen Algorithmus wird zum entscheidenden Argument bei der Antwort auf die Frage der NICHTNEUTRALITÄT und NICHTSERIALITÄT. Aus der Wechselwirkung dreier Bausteine (3 grundsätzlichen Wohnungstypen) entsteht eine eigene Grammatik, die letztendlich die gesamte Struktur zwingend ergibt. Dadurch gleicht kein Eck des Hauses, kein Gang, kein Teil der Fassade einem anderen.

Die städtebauliche Situation ist aussergewöhnlich. Am ehemaligen Nordbahnhof – U-Bahnstation Vorgartenstrasse – in ausgesprochener Nähe zum Zentrum ebenso wie zur Donauinsel entsteht ein neuer Stadtteil mit ca. 20.000 Einwohnern. Die Südwestfassade des Hauses bildet in ihrer gesamten Länge die Fassade eines neuen, unmittelbar angrenzenden Parks, dem Erholungszentrum des neuen Bezirkes. Das Erdgeschoss bleibt weitestgehend nutzungsfrei und ist somit ein großzügiger, offener Ein- und Durchgang zum Park mit überdachten parknahen Nutzungen wie sonnengeschützte Sandkiste und Tischtennistische. Die Unterschiedlichkeit der Hausfassaden ist Programm. Die rubinroten Glasbrüstungen der Balkone prägen die Erscheinung zum Park, während zur Vorgartenstrasse die übergrossen Fenster der Maisonettewohnungen ein Spiel mit dem Masstab der Stadt spielen.

Progetti collegati

  • Shanghai Suhe MixC World
    KOKAISTUDIOS
  • Welcome to the Stage!
    Kjellander Sjöberg
  • Hovering Kan-Too – Great Bay Area Center Showroom
    Wutopia Lab
  • Stockwell-Rodríguez Residence
    Belmont Freeman Architects
  • Haunsbergstraße | 1. Preis
    Architektinnen Schremmer.Jell ZT GmbH

Rivista

Altri progetti di PPAG architects

Parkhaus Ulica Mito Hagjivasilev Jasmin
Skopje, Macédoine
Steirereck
Wien, Austria
TMW – Die Zukunft der Stadt
Wien, Austria
Dachausbau Radetzkystrasse
Wien, Austria
Sekundarschule Sauland
Sauland, Norway