Oberstufenzentrum

Berlin-Weißensee, Germania
Foto © Werner Huthmacher
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Disegno © HerbstKunkler
Architetti
HerbstKunkler Architekten
Sede
Gustav-Adolf-Straße 66, 13086 Berlin-Weißensee, Germania
Anno
2008
Cliente
Land Berlin - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Wettbewerb
2004, 1. Preis
Planungs- und Bauzeit
2005 – 2008
Fertigstellung
05/2008
Bauvolumen
22.500 m2 BGF
Leistung
Lph 2-5 HOAI künstlerische Oberbauleitung
Team
Salvatore Armenia, Dirk Breuer, Annette Folgmann, Reimar Herbst, Andreas Lokitek, Sandra Neumann, Heiko Schröder
Landschaftsarchitekt
Kamel Louafi, Berlin
Fotos
Werner Huthmacher, HerbstKunkler

- Planung und Realisierung nach Wettbewerb 1. Preis. Max-Bill-Schule / OSZ Planen Bauen Gestalten.
Klare und einfache Baukörper bilden das Oberstufenzentrum für 1.300 Schüler. Präzise Körper schaffen unter Einbeziehung der bestehenden Gebäude, einen einprägsamen Ort für eine öffentliche Einrichtung. Die neuen Häuser positionieren sich am Grundstücksrand, definieren dadurch den städtischen Raum als Adresse und ermöglichen zusammenhängende Freiflächen nach Süden. Der Haupteingang erfolgt von der Gustav-Adolf-Straße über den gedeckten Vorbereich mit langer Sitzbank an der Schulfassade.

Die Ausformulierung von zwei Häusern, Schulhaus und Werkstatt-/Laborhaus - ergibt sich aus dem Konzept einer räumlichen Zonierung in zwei miteinander verknüpfte Grundstücksteile. Die Hierarchisierung in der Gebäudehöhe folgt der in der Nutzungsintensität - von "ruhig nach laut" bzw. "sauber nach schmutzig". Es entstehen für das Schulhaus ruhige Bereiche, die den ungestörten Lehrbetrieb ermöglichen, für das Werkstatt- und Laborhaus mit abgerücktem Lagerhaus dagegen praxisorientierte Bereiche der Aktivität. Die jeweiligen Nutzungen können in die direkt zugeordneten Freiflächen erweitert werden.

Alle Schulgebäude - die bestehende Sporthalle, die bestehenden Nebengebäude und die Neubauten - verbinden sich über die Freiflächen zu einer räumlich-funktionalen Einheit. Im Rahmen der Ausbildung können beide Häuser unabhängig voneinander erschlossen und genutzt werden. Bei außerschulischer Nutzung wird die Sporthalle über den Hofeingang an der Amalienstraße erschlossen.

Das viergeschoßige Schulhaus öffnet sich mit seinen Fluren zum innen liegenden, ruhigen Hof - dem gemeinsamen Raum in einem offenen Neubau. Von dieser Idee ist die Organisation des Schulhauses bestimmt. Im Erdgeschoss befinden sich die zentralen Bereiche, Bibliothek und Cafeteria orientieren sich gegenüberliegend zum Hof. Die Räume der Holztechnik sind im 1. Obergeschoss, die der Bautechnik im 2. und 3. Obergeschoss untergebracht. Interne Hallen mit Galerien verknüpfen jeweils zwei Obergeschosse und ermöglichen Offenheit und Kommunikation.

Im zweigeschossigen Werkstatt- und Laborhaus sind die beiden Bereiche der Bautechnik und Holztechnik in jeweils einem eigenen Gebäudeteil vertikal organisiert und umschließen gemeinsam Hof. Die Werkstätten im Erdgeschoss lassen sich über Türen niveaugleich in diesen Werkhof erweitern. Zudem kann er über große Tore befahren werden und ist auf diese Weise mit dem ebenfalls neu gebauten, eingeschossigen Lagerhaus und der Anlieferung verbunden. Mit der räumlichen Konzentration der Werkstattbereiche wird eine intensive Arbeitsatmosphäre ermöglicht.

Alle Außenfassaden wurden mit orange-bunten Klinkern im Läuferverband bekleidet. Die Fassadenöffnungen mit Holzfenstern sind mit breit auskragenden hellbraun-grünlichen Betonelementen gerahmt, deren Oberflächen gesandstrahlt wurden. Der Werkhof erhielt eine Fassadenbekleidung aus durchgefärbten Betonelementen, der Hof des Schulhauses eine senkrechte Lärchenholzlattung.

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