Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt Kanton Bern
Torna alla Lista di Progetti- Sede
- Moosrainweg, 3053 Münchenbuchsee BE, Svizzera
- Anno
- 2029
- ARGE
- STUDIOMORI Architektur + Städtebau GmbH
offener Wettbewerb | 1. Preis | Leistungsphasen 21-53
Das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt des Kantons Bern erhält in Münchenbuchsee einen neuen Standort. Das Grundstück liegt am nördlichen Siedlungsrand in der Gewerbezone und weist eine südliche Hangpartie auf. Der Neubau muss aussen wie innen komplexe, betriebliche Abläufe gewährleisten und in die anspruchsvolle Topografie eingefügt werden.
Der kompakte Baukörper wird hierfür mit dem Hang organisiert und parallel dazu ausgerichtet. In der Ebene werden die hohen Prüfhallen mit den dazugehörigen Aussenfunktionen angeordnet. Die Schalterhalle mit Haupteingang wird südlich im Hang platziert. Das abgestufte Erdgeschoss führt zu einer Entflechtung zwischen der stark befahrenen Ebene und der beruhigten Ankunftssituation am Hang. Das eingezogene Erdgeschoss unterstützt den öffentlichen Charakter des Hauses und schafft einen einladenden Schwellenraum.
Die beiden Prüfhallen werden nebeneinander mit gegenseitiger Einsicht angeordnet. Südseitig befindet sich die 2-geschossige Schalterhalle mit dem Haupteingang. Im Obergeschoss, von der Schalterhalle ausgehend, eröffnet sich eine Bürolandschaft, die durch die Service-Kerne und zwei Innenhöfe gegliedert wird. Um den südlichen Hof werden halböffentliche Nutzungen wie die Konferenz- oder Verpflegungsräume organisiert. Um den nordseitigen Hof werden private Arbeitsplätze angeordnet. Oblichter versorgen die darunter liegenden Prüfhallen mit natürlichem Licht.
Durch die prägnante Tragstruktur in Holzbauweise werden die unterschiedlichen Nutzungen räumlich zusammengehalten. Der konstruktive Fassadenaufbau ermöglicht die Offenlegung der Statik auch nach aussen. Differenzierte Dimensionierungen und Achsabstände verweisen auf das vielfältige Innenleben. Aus dem sichtbaren Fügen der einzelnen Holzbauelemente entwickelt der Entwurf seine gestalterische Kraft.
In dem Haus werden ganz unterschiedliche Funktionen unter einem gemeinsamen Dach vereint. Diverse Durchblicke bringen die unterschiedlichen Nutzergruppen näher zusammen. Dies stärkt die Identifikation mit dem eigenen Arbeitsort und fördert den gegenseitigen, abteilungsübergreifenden Austausch.
««Einer für Alle» ist die präzise Zusammenfassung des Konzeptansatzes, sowohl durch seine städtebauliche und konstruktive Klarheit wie auch durch die funktionale und räumliche Organisation. Aussen wie innen vermag das Projekt in hohem Masse zu überzeugen. Alle Nutzungen werden unter einem gemeinsamen Dach vereinigt. Es wird in einem heterogenen Umfeld eine wohltuende Identität für das SVSA geschaffen.» (Auszug Jurybericht)