Foto © Roland Halbe
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Disegno © h4a Architekten

Integrierte Gesamtschule Riedberg in Frankfurt am Main

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Sede
Frankfurt, Germania
Anno
2022

In dem neuen Gebäude der Integrierten Gesamtschule (IGS) im Norden von Frankfurt am Main ist vieles anders als an anderen Schulen, denn inklusive, vielfältige und flexible Lernorte erfordern auch andere räumliche Konzepte, um möglichst gleiche Bildungschancen für alle zu erreichen. Der Schwerpunkt der Gesamtschule liegt auf Sprache und Vielfalt, gleichzeitig ist die Ausrichtung stark inklusiv. Ein bisher einmaliges Konzept an einer weiterführenden Schule. Die IGS ist der erste Neubau in Frankfurt, im dem die Gestaltung inklusiver Beschulung von Anfang an so geplant wurde. Die Herausforderung der Aufgabe lag in der Verknüpfung von städtebaulichen Vorgaben und der Gewährleistung des Schulbetriebs. Dabei integriert sich die ruhige Geometrie der Einzelbaukörper nicht nur in Körnung und Textur in die Umgebung, sondern ist gleichzeitig Teil der sozialen Infrastruktur für den Riedberg. Sie bereichert das Schulangebot vor Ort und schafft die Voraussetzung für den weiteren Schulausbau sowie ein differenziertes Bildungsangebot. Sporthalle und Aula können außerhalb der Unterrichtszeiten für öffentliche Veranstaltungen oder von Vereinen genutzt werden. Das erfüllt den Campus mit Leben und lässt ein soziales Miteinander erwarten.

Ein langgestreckter 3- bis 4-geschossiger Baukörper formuliert nach Süden den Raumabschluss zur angrenzenden Wohnbebauung. Nach Osten fasst die abgesenkte Sporthalle das Schulareal. Das Herz ist der Schulhof. Entsprechend dem pädagogischen Konzept der Schule lernen die Kinder jahrgangsübergreifend, in Fachbereichen oder Projekten und in erheblichem Maße voneinander. Individuelle Lernwege sind nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht. Die Schule versteht den Lernprozess als gemeinsame kommunikative Aufgabe. Dieser besondere pädagogische Ansatz spiegelt sich auch in der Architekturgestaltung und dem Raumgefüge wider. Im Mittelpunkt des U-förmigen Gebäudes stehen die aus Lernclustern und den gemeinschaftlichen Nutzungen entwickelten inspirierenden Lern- und Schullandschaft. Im Erdgeschoss sind Eingangsfoyer und Verwaltungsbüros in engem Raumverbund mit dem zentralen Lehrerbereich untergebracht, dazu die Mensa, Fachklassen und die Zugänge zu den Lernclustern. Über die innere Magistrale werden die Lerncluster als offene und frei gestaltete Lernwelten erschlossen. Aufweitungen in den Ebenen der Erschließung, eingestreute Lerninseln, Ruhezonen sowie die locker platzierten Freizeitbereiche geben Raum für innovative Lernformen. Jede Jahrgangsstufe erhält ihre kleine überschaubare Einheit, sozusagen eine eigene Adresse und Heimat in der Schule, die flexibel den speziellen Anforderungen der Inklusion der einzelnen Jahrgangsstufen angepasst werden kann.

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