Foto © Rupert Steiner
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Umbau Volksbildungswerk

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Standort
Joseph-Haydn-Gasse 11, 7000 Eisenstadt, Österreich
Jahr
2007
Bauherrschaft
Burgenländisches Volksbildungswerk
Statik
Woschitz Engineering Ziviltechniker GmbH
Haustechnik
ZFG Projekt Planungs- u BeratungsgesmbH
Elektroplanung
Technisches Büro Eipeldauer & Partner GesmbH
Bauphysik
DI Walter Prause
Ausschreibung
FCP – Fritsch Chiari & Partner Ziviltechniker GmbH
Örtliche Bauaufsicht
Ing. Karl Brosenbauer

Pichler & Traupmann Architekten haben den Umbau eines Hauses für die Erwachsenenbildung in der Burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt soeben fertig gestellt. Das Objekt ist Teil eines geschlossenen Ensembles in der Haydngasse, in der auch das Haus des berühmten Komponisten steht.

Das aus der Vereinigung zweier Liegenschaften gewachsene Raumkonglomerat wurde zwischen denkmalgeschützten Fassaden jedoch einer kompletten Reorganisation unterzogen. Aus ursprünglich kleinen Innenhöfen entstand ein glasüberdecktes Atrium, um das herum sich die Räume für Seminare, Veranstaltungen und Verwaltung gruppieren.

Die Ambition eines transparenten, offenen Raumgefüges, in dem die Orte der Aktion gleichsam als Plattformen der Kommunikation lesbar und wahrnehmbar sind, bildete die Grundlage des Entwurfes. Mit ineinander fließenden Raumstrukturen wurde dieses Ziel umgesetzt.

Schleifenförmige Boden-Wand-Decke-Konstrukte wurden gegeneinander derart versetzt angeordnet, dass sich Öffnungen nach innen wie nach außen generieren und damit ein fließendes Raumgefüge erzeugen, dessen Wahrnehmung sich dem Benutzer des Objektes an nahezu allen Standpunkten erschließt. Wegführung und Lichtführung sind als korrelierendes System aufeinander bezogen. Trotz des rundum eingebauten Gefüges wird damit eine gute Orientierung und Bezugnahme zur Umgebung erzielt. Vor allem wird der vor dem Umbau gar nicht wahrnehmbare mächtige Park des Schlosses Esterhazy erlebbar gemacht.

Die Materialsprache folgt in der reduzierten Weise den tektonischen Konditionen der Raumbildung. Grauweiße Oberflächen egalisieren die Differenz von Boden, Wand und Decke, die homogen erscheinende Raumstruktur wird durch Lichtintensitäten gegliedert. Im Obergeschoß klappt sich der Holzboden als Saalwand hoch  und schält damit den Veranstaltungsbereich vom Foyerbereich heraus. Die Fußbodenebene des Dachgeschoßes schiebt sich als Holzterrasse Richtung Park aus dem Gebäude heraus, um dann in der den Saal und das Foyer überdeckenden Dachebene als aufgespaltene Dachschleife seine Kontinuität zu finden und sich letztlich wieder Richtung Straßentrakt zurückzufalten.

Differenz und Kontinuität zugleich als konzeptioneller Anspruch der Architektur von PICHLER & TRAUPMANN ARCHITEKTEN sind in diesem Projekt einmal mehr in subtiler Art und Weise ausformuliert und als weiterer Schritt eines sich konstant entwickelnden authentischen Ouvres zu betrachten.

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