Foto © Thomas Herrmann, Stuttgart
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Haus R

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Standort
Karlsruhe, Deutschland
Jahr
2010

Das Grundstück ist am Stadtgarten im Zentrum von Karlsruhe gelegen.

Das Grundstück war früher Teil der denkmalgeschützten Villa im Norden, zu welcher auch der an der Straße gelegene Pavillon gehörte. Es ist an drei Seiten von Mauern umschlossen.

Das viergeschossige Einfamilienhaus wird über eine Vorfahrt und eine Rampe, die auf der Nordseite zum Haupteingang führt, erschlossen. Ein weiterer Eingang wird über den Carport und eine kleine Treppe erreicht.

Die Geschosse untereinander werden durch ein offenes Treppenhaus und eine nach außen verglaste Aufzugsanlage miteinander verbunden.

Durch die Rampe an der Nordseite und den Einbau eines Aufzuges ist das Gebäude der demografischen Entwicklung gewachsen und behindertengerecht ausgeführt.

Erdgeschoss: Eingangsbereich, Arbeitszimmer, eine über zwei Geschosse reichenden Wohnhalle mit Küche und Essplatz

Obergeschoss: Galerie als intimerer Wohnbereich, zwei Kinderzimmer mit Ankleide, Bad und WC.

Dachgeschoss: Schlafbereich der Eltern. Das Geschoss ist nicht in Zimmer unterteilt, die einzelnen Funktionsbereiche stehen miteinander im Raumverbund. Es entand ein offener, zu allen Seiten verglaster Raum, in welchem Bett, Waschtisch, Badewanne, WC- / Duschbox und Ankleide frei gruppiert sind. An der Nord-, Süd- und Ostseite gibt es eine vorgelagerte Dachterrasse.

Untergeschoss: Schwimmhalle mit vorgelagertem Lichthof, Gästezimmer, Bad, Waschküche und Haustechnikraum.

Um eine optimale Belichtung des fast gänzlich im Erdreich liegenden Untergeschosses zu erreichen, schwebt das Eingangsniveau 1 Meter über dem natürlich gewachsenen Gelände, wodurch ein umlaufendes 50 cm hohes Fensterband entsteht. Durch dieses Fensterband und durch die Schrägstellung der Hofwand des vorgelagerten Lichthofs wird das Licht optimal in das Innere des Untergeschosses geleitet.

Die Belüftung des Gebäudes geschieht über automatisch gesteuerte Lamellenfenster. Die Fenster der Wohnhalle öffnen sich im Sommer in der Nacht und führen zu einer natürlichen Luftdurchströmung der Räume. Die Speichermasse der Betonwände wird mit Kälte geladen und kann den Raum tagsüber zu einem hohen Grade kühlen. Durch die gegenüberliegenden Lamellenfenster ist eine optimale Querlüftung möglich. Aufgrund der Nachtauskühlung und dem außen liegenden Sonnenschutz konnte trotz des hohen Glasanteils auf eine Klimaanlage verzichtet werden.

Durch den Einsatz von Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung, hohen Dämmstärken und Solarthermie konnte ein energetisch optimiertes Gebäude entstehen.

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