Max & Moritz - Quartier am Rummelsburger Platz Berlin
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- Marianne-Rantzau-Straße, D - 10243 Berlin, Germany
- Any
- 2014
- Client
- DIE WOHNKOMPANIE, Zech Bau
- Landscape Architects
- Bode & Williams
- Structural Engineers
- Schlaich, Bergermann & Partner
- Building Technology
- HLT Prof. Dr. K. Daniels
städtebauliches Konzept
Auf Grundlage der städtebaulichen Vorgaben, formuliert durch den B Plan V – 3 wird ein Wohnquartier hoher Qualität geschaffen.
Das „Quartier am Rummelsburger Platz“ besteht aus 10 Geschosswohnungsbauten und 2 Wohnhochhäusern mit Gewerbe, KiTa, Boardinghouse und ca. 420 Wohnungen, die die städtischen Räume Westplatz, Hof und Hofgarten, Drehscheibenplatz und Rummelsburger Platz bilden.
Zur Spree hin orientiert werden zwei XXIII bzw. XXVI - geschossige Solitäre positioniert, als Landmarks verorten sie das Quartier und sind von Weitem sichtbar.
Eingebunden in die blockartige, V – VII geschossige Sockelbebauung, werden sie im städtebaulichen Kontext verankert.
Max / MK8.1
8 Geschosswohnungsbauten und ein Wohnturm bilden eine blockartige Struktur, die sich zur Spree und zum Rummelsburger Platz hin öffnet.
Der Raum des im Blockinnenbereich liegenden Hofgartens bildet ein schönes Motiv, speziell für Familien mit Kindern kann diese Lage sehr attraktiv sein.
Um eine qualitätsvolle Gartengestaltung zu ermöglichen, sollen im gesamten Innenbereich mindestens 60 cm Erdreich über unterirdischen Stellplatzanlagen liegen.
Moritz / MK8.2
4 Geschosswohnungsbauten und ein Wohnturm bilden eine blockartige Struktur, die sich zum Westplatz hin öffnet, dadurch wird ein offener Hof gebildet, über den auch der Zugang zu den Häusern erfolgt.
Nach Westen orientieren sich die Gebäude zum grünen Drehscheibenplatz.
Nutzungen
Die Erdgeschosse sind für gewerbliche Nutzungen, unter anderem Cafes, vorgesehen, im Besonderen im Bereich des Rummelsburger Platzes , der M. v. Rantzau Strasse und des Drehscheibenplatzes.
Ab dem 1. Obergeschoss werden verschiedene Wohnungstypologien, auch im Bereich des Serviced Appartments, angeboten.
Ca. 100 Stellplätze mit elektrischen Ladestationen werden in 1 Untergeschoss nachge-wiesen.
Als integrierte urbane Siedlungsform bietet das Quartier alle Vorzüge einer inner-städtischen Lage.
Architektur
Die grossformatige, prägnante Struktur der 2 Wohntürme an der Spree, die sich aus der Blockrandbebauung heraus entwickeln, an der Nahtstelle zwischen dem grossmasstäblichen, gewerblich genutzten Anschutz Areal und dem Wohnquartier Post Areal mit seinen kulturellen Nutzungen, ist signifikant.
Die Wohnungen sind sowohl modern als auch traditionell interpretierbar, als schaltbare Einzelräume wie auch als offener Grundriss organisierbar.
Die Penthäuser in den oberen Geschossen bieten alle Qualitäten des freistehenden Hauses im Garten.
In einer Zeit der Moderne werden klassische Typologien, Konstruktionen und Bauelemente zeitgemäss interpretiert und mit neuen Bautechniken kombiniert
Fassaden
Die Grundstruktur des Fassadenkonzeptes basiert auf einem zweigeschossigen Raster, dass sich aus den vertikalen Stützen und den horizontalen Geschossdecken entwickelt.
Die Grossmasstäblichkeit und die grosse Tiefe der Fassadenelemente verleiht den kräftigen Volumen der Sockel- und Turmbauten ein markantes Erscheinungsbild.
Zwischen Anschutz- und Postareal orientieren sich die Strukturen von „Max & Moritz“ nach Süden zu den Grünflächen und zur Spree hin, deren weite Wasserflächen die städtebauliche Dimension des Projektmasstabes unterstreichen.
Das ausgewogene Verhältnis von Regelmässigkeit und Variation, Horizontale und Vertikale, offen und geschlossen thematisieren die Dialektik zwischen Beständigkeit und Flexibilität.
Die Fassaden mit ihren Fensteröffnungen, das Verhältnis von offen zu geschlossen, die räumliche Tiefe, die horizontale Schichtung, die Struktur der Naturstein- und Glas-oberflächen sind die Elemente, die die Gestalt der Häuser bestimmen.
Die “vertikalen Stadt“ mit ihren verschiedenen Nutzungen erfordert eine innere und äussere Struktur mit hoher Flexibilität, die die Einheit der vielfältigen Nutzungen transportiert.
Konstruktion und Materialität
Sowohl hochmoderne Verfahren als auch traditionelle Bauweisen kommen zum Einsatz.
Basierend auf der gemeinsamen Tiefgarage werden die Häuser am Rummelsburger Platz in Stahlbetonskelettbauweise bzw. vorgefertigten Elementen errichtet, deren Oberflächen mit vorgehängten Naturstein- / Betonwerksteinelementen verkleidet werden, die Fenster sind aus Holz oder Aluminium.
Als Dach- und Geschossdecken kommen Flachdecken aus Stahlbeton mit einem regel-mäßigem Raster zur Anwendung. Mit diesen kann ein Größtmaß an Flexibilität bezüglich der Leitungsführung und dem Stellen von leichten Trennwänden gewährleistet werden.
Zusätzlich sind die relativ großen Deckendicken optimal für die geplante Nutzung als aktives Element zur Klimatisierung der Räume geeignet. Eine Reduzierung der Herstellungskosten ist durch die Verwendung von Halbfertigteilelementen vorgesehen.
Freiräume
Die Qualität des Drehscheibenplatzes mit seinen historischen Bauten, des städtischen Westplatzes und des zur Spree hin vermittelnden Rummelsburger Platzes versprechen eine hohe Aufenthaltsqualität.
Die ruhige Atmosphäre des grünen Hofgartens des südlichen „Max“ Quartiers lädt ein zum Verweilen, von den Kolonnaden der Spreeterrassen schweift der Blick über den Fluss.
Die Plätze, als öffentliche Zentren des Quartiers, haben eine zentrale Funktion für die Bewohner und Besucher, die masstäblichen Räume mit Bezügen zur Spree und dem Drehscheibenplatz wirken über das Quartier hinaus.
Thema
Das Siedlungsmodell der kompakten, europäischen Stadt, geschichtsbewusst, umwelt-schonend, vielgestaltig und mit öffentlichen nutzbaren Räumen ist eine Errungenschaft, die es zu bewahren und nachhaltig zu entwickeln gilt.
Zurückblickend auf die wertvolle Geschichte europäischer Baukunst und vorausschauend auf die zukünftigen Entwicklungen wird das Projekt in seinem räumlichen und zeitlichen Kontext verankert.
In einer Dialektik zwischen Tradition und Moderne, Abstraktion und Gegenständlichkeit wird am Spreeufer in Berlin Friedrichshain für den modernen Stadtbürger ein Ort zum Wohnen geschaffen.
Die kraftvolle stadträumliche Präsenz der Solitäre, eingebunden in die den städtischen Kontext prägenden Blockbauten, definiert das neue Quartier am Rummelsburger Platz.
Die Qualität des Drehscheibenplatzes mit seinen historischen Bauten, des städtischen Westplatzes und des zur Spree hin vermittelnden Rummelsburger Platzes versprechen eine hohe Aufenthaltsqualität.
Sowohl städtebauliches Landmark als auch in den Kontext eingebunden, definiert das Quartier sein nahes und fernes Umfeld.